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[DE] Das lebensweltorientierte Präsenzmodell als Paradigmenwechsel in der Jugendhilfe?

Bijgewerkt op: 28 dec. 2020


Ralf Grigat, Greven (DE); Jan Hesselink, Ootmarsum (NL); Piet Overduin, Voorhout (NL)


(Veröffentlicht in Fachzeitschrift Evangelische Jugendhilfe EREV, August 2020)


Die professionelle Soziale Arbeit, insbesondere die etablierte Jugendhilfe, ist ein hoch komplexes Handlungsfeld, welches sich in den vergangenen 50 Jahren stetig und in hohem Maß spezialisiert und weiter institutionalisiert hat. Das sogenannte »Experten-Modell« legt fest, wie die Institutionen denken und handeln, wobei jedes spezielle Problem eine spezielle Antwort erfordert und sogar für jedes Problem eine professionelle Lösung angeboten wird. Schon immer wird nach optimalen Herangehensweisen gesucht, um »gestörte« Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen wieder zu beheben und damit ein gelungenes Leben zu ermöglichen.


1. EINLEITUNG

In der Wissenschaft, Forschung und Literatur findet man interessante, jedoch unterschiedliche Antworten auf die Frage, wie man die Jugendhilfe am besten gestaltet. Zwei Strömungen sind hier evident: einerseits eine eher empirisch-analytische Vision, die auf dem »Plan-Do-Check- Act-Verfahren« basiert, und andererseits eine eher phänomenologische Ausrichtung der Hilfen. Letztere genießt großes Vertrauen aufgrund ihrer sogenannten »Selbstlösungskompetenz«. Nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch heute in den aktuellen Auseinandersetzungen zur Frage einer wirksamen Jugendhilfe findet man diese beiden Fokussierungen wieder.

In den Niederlanden wurde in den 90er Jahren das sogenannte »Markt-Denken« auch in die Soziale Arbeit integriert. Die Folge war, dass die Anbieter der Jugendhilfe zu Konkurrenten wurden und jede Einrichtung ihr eigenes Angebot konzipierte und es in Hochglanzprospekten auf den Markt brachte.

Das neue Niederländische Jugendgesetz 2015 führte zu einer kompletten Dezentralisierung und starken Reduzierung der Finanzen. Darüber hinaus formulierte das Jugendgesetz 2015 folgende Bausteine für eine wirksamere Jugendhilfe:


  1. Prävention, eigene Verantwortung und Selbstlösungskompetenz der Jugendlichen und deren Eltern mit einer multisystemischen Herangehensweise, sozialraumorientiert.

  2. Entpathologisierung, Demedikalisierung und Normalisierung der Jugendhilfen, indem mehr auf normalisierende Erziehungsprozesse in den Familien, Quartieren, Schulen sowie in den vorschulischen Einrichtungen gesetzt wird anstatt auf (Pseudo-)Therapie, Medikamente und spezialisierende Programme.

  3. Frageorientiertes Arbeiten sollte das Anliegen der Adressaten und Adressatinnen der Arbeit zusammen mit relevanten Personen aus dem Quartier und/oder der Familie in den Mittel- punkt einer Hilfe stellen, so früh wie möglich, so nah wie möglich, so lange wie nötig, damit die finanziellen und psychologischen Kosten beherrschbar bleiben.

  4. Eine integrale, bereichsübergreifende Herangehensweise und Hilfeplanung für die Familien nach dem Motto: eine Familie, ein Hilfe- plan, ein Casemanager/Regisseur.

  5. Leistungsbeschreibungen, Resultatsindikatoren und Produktkataloge statt Bürokratie und noch mehr Regeln.

  6. Eine weitere evidenzbasierte/»practice-based« Professionalisierung der Hilfen, in denen Empowerment, eigene Kraft und Gemeinsamkeit viel Raum erhalten.

Vor allem der wirtschaftliche Impuls ergab zwei interessante Reaktionsmuster: Es kristallisierten sich Einrichtungen heraus, die eher die Effizienz und Anbieter steuern, und solche, die eher auf

Qualität und Innovation setzen. Diese beiden Muster reflektieren die Zweiteilung der pädagogischen Fokussierungen, und zwar einerseits die empirisch-analytische und andererseits die phänomenologische Vision.

Wir – die Autoren dieses Artikels – heben die phänomenologische Sichtweise hervor, wobei Optimismus, Resilienz, eigene Verantwortung und Selbstlösungskompetenz sowie Normalisierung der Jugendhilfen die Ziele sind. Dies soll passieren, indem vermehrt auf normalisierende Erziehungsprozesse in den Familien gesetzt wird und Empowerment und eigene Kraft im Mittel- punkt der Hilfen stehen.

Dies ist kein naiver Idealismus, sondern eine Haltung, die die »Lebensweltorientierung« (Thiersch 1993, 2004, 2005) ernst nimmt. In diesem Beitrag wird nach einer kurzen Darstellung der Denkweisen von Hans Thiersch versucht, das sogenannte »Präsenz-Paradigma« von Andries Baart (2001) aus den Niederlanden vorzustellen, dies als weitere Konkretisierung der Lebensweltorientierung von Hans Thiersch. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, welche praktische Bedeutung und welchen Mehrwert das Präsenz-Paradigma haben könnte zur Umsetzung des Konzeptes der Lebensweltorientierung in den verschiedenen Arbeitsformen der Jugendhilfe.


2. UNSERE PARADIGMEN


2.1 Die Lebensweltorientierung











Prof. Hans Thiersch


Es gibt zahlreiche vielversprechende Versuche, die »Soziale Arbeit« mit den Methoden der empirischen Sozialforschung und mit Theoriebildung zu erfassen und damit zu ihrer Weiterentwicklung beizutragen.



Dazu gehörte die sogenannte Lebensweltorientierung, ein von Hans Thiersch entwickeltes Konzept. Die Konzeptentstehung der Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch begann in den späten 60er- beziehungsweise frühen 70er Jahren. Dieses neue Konzept entwickelte sich vor allem im Zuge der Demokratisierung und der damit verbundenen Realisierung eines Sozialstaatsprinzips (vgl. Otto/Thiersch 2015, S. 934).


Lebensweltorientierung ist ein in der Sozialen Arbeit von Thiersch schon in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts eingeführter Begriff. Dabei macht Thiersch eine Abkehr von klassischen medizinisch geprägten Hilfeformen (Diagnose, Therapie) und nimmt vor allem die individuellen sozialen Probleme der Betroffenen in deren All- tag in den Fokus.


In der Jugendhilfepraxis wurde sein Lebensweltmodell auch populär als Kritik an der Institutionslogik der Jugendhilfe, der Fremdbestimmung sowie der (Pseudo-)Therapeutisierung, Pathologisierung und Spezialisierung. Lebenswelt ist für ihn unter anderem die »erfahrene Wirklichkeit gegliedert in unterschiedliche Lebensraume oder Lebensfelder, also in die nach Funktionen und Inhalten unterschiedenen Lebensfelder z. B. der Familie, der Arbeit, der Jugendgruppe, der Öffentlichkeit« (Grünwald/Thiersch 2004, S. 20).


Es geht ihm somit um die vertraute Wirklichkeit der Menschen, in der sie sich täglich bewegen.


Zentrale Merkmale der Lebenswelt sind: a) Jeder Mensch existiert nur in seiner ganz persönlichen Lebenswelt. Lebenswelten überschneiden sich in Lebenskontexten wie beispielsweise Familie oder Schule. Lebenswelt ist als vertraute, überschaubare Welt identitätsstiftend. b) Sie ist gleichzeitig auch immer der Ort ausreichender oder unzureichender Ressourcen. c) Die gesellschaftliche Eingebundenheit der Lebenswelt bringt es mit sich, dass Lebenswelten hinsichtlich vorhandener Ressourcen unterschiedlich ausgestattet sind. d) Lebenswelten sind nicht unerschütterbar. Sie müssen ausgehandelt und erarbeitet werden.

e) Die Menschen stehen mit ihrer Lebenswelt in ständigem aktiven und passiven Austausch.

Ziel der Lebensweltorientierung ist dabei ein »gelingender Alltag«. »Lebensweltorientierte soziale Arbeit agiert in der Lebenswelt, um in ihr einen gelingenden Alltag möglich zu machen.« (Grünwald/Thiersch 2004, S. 23)

Dabei beschreibt Thiersch in seinen Handlungsmaximen auch die Wichtigkeit von Präsenz, das heißt unter anderem Alltagsnähe (unmittelbare Präsenz), Erreichbarkeit und Niedrigschwelligkeit der Angebote, also eine Präsenz von Hilfen in der Lebenswelt der Adressaten und Adressatinnen unserer Arbeit. Dies sind Maxime, die auch Baart vertreten würde.


2.2 Die präsentische Herangehensweise












Prof. Andries Baart


Der Ausgangspunkt von Baarts Modell zur »Präsenz« war eine in den 1990er Jahren mit anderen Wissenschaftlern durchgeführte Untersuchung zur Nachbarschaftsseelsorge von zwei Seelsorgern, die in Utrecht versuchten, für Menschen da zu sein, und zwar ohne ein Büro oder andere Unterstützer. Die Ergebnisse waren ein wenig überraschend:

a) Die Seelsorger waren nicht nur befasst mit Problemen, sondern auch mit Themen wie Ehre, Verlangen, Glück oder Treue.

b) Ein planmäßiges Arbeiten war gar nicht möglich, sondern vielmehr ein »Sorgen« und eine »Anteilnahme« und alles, was dies zum Aus- druck brachte.

c) Es ging nicht um Lösungen, sondern vielmehr darum, bei den Menschen zu bleiben. Zusammengefasst war es »Präsenz«, die die Seelsorger zeigten. Die später sogenannte »präsentische Herangehensweise« war gefunden worden (vgl. Baart/Timmermann 2016, S. 191 ff.).

Das Präsenz-Paradigma von Andries Baart aus den Niederlanden ist im Kern höchst beziehungsorientiert und verfolgt zunächst die Nichtveränderung. Charakteristisch für die präsentische Herangehensweise ist, so formuliert es Baart: »Da zu sein für den Anderen; eine Beziehung, die gut ist und von Nähe gekennzeichnet ist, spielt eine wesentliche Rolle (viel mehr als ein Retouschieren von Problemen um jeden Preis), es geht um Sorge, um die Würde der anderen Person, um den grundlegenden Akt, den Anderen so anzuerkennen, dass er – so verrückt, beschädigt, verwirrt oder anders er auch sein mag – zählt.« (Baart 2003, S. 3).


Im Zentrum seines Buches »Een theorie van de Presentie« (2001) stellt Baart die theoretische Frage, mit welchem Diskurs wir ein passendes Verständnis entwickeln können für die Menschen am Rande der Gesellschaft und ihr Schicksal.


Methodische Kennzeichen der Arbeit sind (2003, S. 3 ff.):

  • Bewegung, Ort und Zeit: Der Präsenz-Tätige folgt dem Anderen, er arbeitet nicht in einem Büro, sondern führt ein »bewegliches Leben auf dem Bürgersteig« und geht zum Adressaten der Arbeit und dessen Leben hin und hat dann keine Eile, sein Lebensrhythmus ist dem des Anderen angepasst.

  • Raum und Bewegung: Der Tätige ist nicht zuständig für ein Hilfsangebot, er ist offen, ist nicht spezialisiert, arbeitet fachbereichs- übergreifend, er nimmt das an, was »ihm vor die Nase« kommt, ist bedingungslos für den Anderen da und arbeitet oft mit großen Systemen, mit ganzen Familien, Straßen und Problemkontexten.

  • Anknüpfung: Der Helfer knüpft direkt an die Lebenswelt und den Lebenslauf seines Gegenubers an, er spricht in normaler, nicht verwissenschaftlichter Sprache, er geht mit den Adressaten seiner Arbeit los und findet Anknüpfungspunkte, es sind keine schweren Beratungsgespräche, aber er stellt auch ernste Fragen, beispielsweise über die Misshandlung von Kindern, etwa während man zusammen Pommes ist, dabei ist er im Umgang immer herzlich und informell.

  • Abstimmung und Offenheit: Nicht von anderen festgelegten Absichten sind sein Ziel, die Ziele liegen nicht von Anfang an fest, Baart spricht eher von einer Zielrichtung (S. 4). Der präsentisch Arbeitende hat keinen Plan im Kopf, was zu tun ist, er hat eher einen offenen Kalender, in den sich sein Adressat mit seinen Anliegen eintragen kann, die Steuerung der Arbeit ist daher auch ohne feste Regeln.

  • Bedeutung: Diese Art der Arbeit ist besonders geeignet für schwer zugängliche, eher chao- tisch lebende und zurückgezogene Menschen mit vielen Problemlagen, Menschen, die sozial überflüssig erscheinen, wenig gebraucht werden.

Es wäre ein Missverständnis, so Baart, anzunehmen, dass die Präsenz-Theorie nur auf Empathie, Sensibilität, Passivität und Kaffee-Klatsch setzt. Zu seinen Grundpfeilern gehört auch ein klares Auftreten, ein »Standing«, ohne zu vertuschen, wer er – authentisch – ist, wie er tickt und welche Werte er verfolgt und was seine Verantwortlichkeit ist.

Das heißt konkret, dass der präsentisch Arbeitende deutlich artikuliert, dass das, was er tut, aus seiner Sicht und Überzeugung richtig ist. Seine Botschaft lautet: »Ich nehme meine Verantwortung an und zeige dir meine Grenzen.« Haim Omer würde von einer wachsamen Fürsorge als Person mit eigenen Gefühlen und Handlungen sprechen (vgl. Omer/von Schlippe, in: Buechner 2012, S. 6).

Im Anschluss daran wird das Abstandhalten, das Auf-Distanz-Gehen in der eher empirisch-analytischen Hilfe-Logik einer scharfen Kritik unterworfen.

Baart schreibt dazu Folgendes: »Wer einmal ein Sensorium dafür entwickelt hat, dem wird auf- fallen, wie sehr wir gewohnt sind, dem Leiden gegenüber auf Distanz zu gehen:

• mit unserem so genannten professionellen Blick und unserer Sprache,

• mit bürokratischen Regeln und bürokratischer Logik,

• mit einem großen Aufwand an Instrumenten und Mitteln (die zwischen uns und dem Leiden platziert werden),

• mit der verwissenschaftlichen ›Übersetzung‹ von Klientengeschichten,

• mit einer abstrahierenden und verschleiernden Rhetorik,

• mit Ungeduld und im Voraus fertigen Plänen,

• mit der festen Überzeugung, dass auch das rätselhafte Leiden rational zu ergründen sein muss, • mit dem Übermut, der meint, alle Probleme am Ende lösen zu können, • mit der Flucht aus der Arbeit an der Basis in eine Tätigkeit, die mehr Prestige abwirft, • mit dem Unvermögen, Endlichkeit, Tragik, zerbrechlichen menschlichen Beziehungen, unüberwindbarem Leiden und ethischen Dilemmas einen wirklichen Platz in unserem Handeln einzuräumen, • mit der Geringschätzung des Alltäglichen und der Vorliebe für das Erhabene und Sublime, • mit der Abkehr von Trost und der Vorliebe für heldenhaften Kampf.« (Baart 2003, S. 11, 12)


2.3 Der (lebensweltorientierte) Präsenz-Profi in der Alltagspraxis an zwei Beispielen


Keiner der oben skizzierten Punkte kennzeichnet die präsentische Herangehensweise. Der Präsenz-Profi baut eine Beziehung aus der Innen- Perspektive des Adressaten der Arbeit auf und versucht zu verstehen, welche Bedeutung die »Wirklichkeit« des Adressaten seiner Arbeit für ihn hat sowie seine Erfahrungen mit den etablierten, privaten und staatlichen Hilfsarrangements. Der Präsenz-Profi ist damit solidarisch, kein Prediger, Besserwisser oder Vertreter. In der Tat, der Präsenz-Profi sucht ständig Anschluss, koppelt an, entwickelt dazu eine Sensibilität, ist unbefangen und empathisch, aber sich auch immer der eigenen Grenzen bewusst. Er ist Teil des Netzwerkes des Menschen und bietet einen sicheren Ort zum Experimentieren mit neuen Verhaltenssequenzen, jedoch mit viel Zeit, Geduld und Treue. Der Präsenz-Profi lässt sich in hohem Maß bestimmen von der Tagesordnung und den Geschichten, in dem er die Lebenswelt des Gegenübers reflektiert, ohne Problemfixierung, Zielvorgaben und geplante Interventionstechniken.


Fallbeispiel 1: Tobias und eine Erziehungsbeistandschaft


Tobias stand kurz vor seiner Volljährigkeit, als der Anruf des Jugendamtes beim freien Träger der Jugendhilfe eintraf. »Eigentlich haben wir schon aufgegeben, wir wollen aber Tobias vor seiner Volljährigkeit noch mal etwas anbieten, um zu gucken, was passiert. Vielleicht können Sie ja durch ihre unorthodoxe Arbeitsweise bei Tobias andocken und noch was erreichen. Die bisherigen konventionellen Ansätze sind gescheitert. Wir denken da an eine Erziehungsbeistandschaft nach § 30 SGB VIII. Haben Sie Kapazitäten?«


Tobias’ Biografie in der Beschreibung des Jugendamtes war auf den ersten Blick desaströs. Er war als Kind körperlich missbraucht worden und lebte seit seinem vierten Lebensjahr in einer Pflegefamilie. Sein Pflegevater verließ die Familie früh. Seine Vergangenheit war immer wieder durch Auffälligkeiten geprägt wie Aggressionen, Diebstähle, Schulverweigerung, mangelndes Selbstbewusstsein oder sich delinquenten Jugendgruppen anschließen. In therapeutischer Behandlung befand er sich seit 14 Jahren.


Von Anfang an wich die Zusammenarbeit von dem ab, was man gewöhnt war. Das Hilfeplan Gespräche wurde zunächst einige Monate nach hinten geschoben, um dem Sozialarbeiter die Möglichkeit zu geben, eine stabile Beziehung zu Tobias zu entwickeln. Es fand zu Beginn der Beratung keine diagnostische Phase statt, keine großartigen defizitorientierten Gespräche mit dem Jugendamt, der Pflegemutter oder dem Therapeuten.


Vielmehr ging es zunächst darum, eine Beziehung zu Tobias, die gut ist und von Nähe gekennzeichnet ist, aufzubauen. Basis war dabei die Anerkennung von Tobias’ Lebenswelt und seiner Person – so wie er ist: in seiner Einfachheit, in seinen scheinbar irrationalen Gedanken, so verwirrt und sprunghaft er auch teilweise erschien. Konkrete Ziele wurden zunächst nicht festgelegt, vielmehr gab es eine generelle Zielrichtung und eine Leitfrage. Eine Frage war immer, wie Tobias ein befriedigendes, selbstbestimmtes Verhältnis zum Leben finden könnte. Tobias schilderte so schnell seine Welt, in der er lebt. Er erzählte von Teilbereichen seines Lebens; da waren seine Familie, seine Freunde, seine Schule, seine Hobbys und seine Ideen über die Zukunft Es wurde schnell klar, was geschehen sollte, um seine Lebensqualität zu vergrößern. Er wollte sich von seiner symbiotischen Beziehung zu seiner Mutter, die ihn überbehütete, lösen ohne sie zu verletzen, seinen Freundeskreis ändern und aus den kriminellen Strukturen herauskommen, er wollte das Berufskolleg besuchen und nebenbei körperlich arbeiten, er wollte stark werden und seine Aggressionen »in einem Fitnessstudio wegpowern«, er wollte wieder mit der Musik anfangen (Schlagzeug spielen), die bisherige, langjährige Therapie, die andere für ihn ausgesucht hatten, wollte er abbrechen.


Die Arbeit mit ihm bestand darin, ihn bei diesen Vorhaben zu motivieren, zu begleiten und zu unterstützen. An seinem Alltag wurde aktiv teilgenommen, es wurde zusammen gegessen, Gespräche zusammen mit seiner Pflegemutter und der Pflegeelternberaterin geführt, Tobias wurde zu Schulterminen begleitet, sein Freundeskreis wurde besucht, Spiele seines Fußballvereins (Schalke 04), den er so liebte, wurden zusammen angeschaut. Die Gespräche waren dabei in einfacher Sprache gehalten und dem, was Tobias vor- gab, angepasst. Der Aufenthaltsort war stets die Lebenswelt von Tobias. Daraus ergab sich dann auch, dass immer mehr an vergangenen Geschichten, an vorgefundenen Gegebenheiten und an den Strukturen um ihn herum gearbeitet wurde. Es wurde damit gearbeitet, »was einem vor die Nase kam«. Tobias entschied immer, worum es in den Gesprächen gehen sollte. Dabei wurden durchaus auch ernsthafte Fragen und Themen besprochen, wie beispielsweise der Missbrauch an ihm in seiner Kindheit und wie er sich in seinem Alltag auswirkt. Dieses Thema wurde aber nicht hoch therapeutisch angegangen, sondern bei einer Fahrt zu einem Heimspiel seines Fußballclubs im Auto von ihm angeschnitten und später dann weiterbearbeitet. Tobias suchte sich letztlich selbst einen Therapeuten seiner Wahl und begann später eine Traumatherapie.


Durch diese Art der Arbeit fand Tobias immer mehr eigene Lösungsideen für sich und sein Leben. Er plante, ein Praktikum im Landschaftsgartenbau anzufangen, das Berufskolleg wieder zu besuchen, zu seiner Schwester zu ziehen und sich im Fitnessstudio anzumelden.

Nach bereits kurzer Zeit kümmerte er sich selbstständig um ein Praktikum im Landschaftsgartenbau und absolvierte dies 14 Tage, ohne einen Tag zu fehlen, gleichzeitig kümmerte er sich um seine Schullaufbahn, er besuchte wieder regelmäßig das Berufskolleg und arbeitete weiter in der Firma des Garten- und Landschaftsbaus in Recklinghausen. Von seiner Pflegemutter löste er sich mehr und mehr, obwohl es dieser natürlich nicht leichtfiel, und zog schließlich zu seiner Schwester. Die zuvor stark belastete Beziehung zu seiner Pflegemutter wurde daraufhin von Tag zu Tag besser.


In kritischen Situationen wie einer kurzfristigen Flucht in die Drogen Amphetamine und Hasch blieb der Sozialarbeiter treu an seiner Seite und half ihm zurück ins normale Leben.

Die folgende Corona-Krise war geprägt durch einen Rückzug der Jugendämter im Kreis. Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren im Homeoffice und für die Familien nicht mehr zu erreichen. Nur bei Meldungen nach § 8a wurden die Familien aufgesucht. Auch viele freie Träger konnten ihre Arbeit nur noch mit starker Kontaktreduktion fortführen. Im Gegensatz hierzu begleitete und unterstützte der präsentische arbeitende Sozialarbeiter Tobias weiterhin. Vom ersten Tag der Corona-Pandemie an wurden die Beratung und Begleitung von Tobias über Telefon, Mailaustausch oder anderen technischen Möglichkeiten wie der Nutzung von Apps wie Signal oder Zoom weitergeführt. Auch persönliche Treffen fanden statt. So wurden gemeinsame Spaziergänge mit einem Mindestabstand und somit unter Einhaltung der hygienischen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt, sodass der persönliche Kontakt bestehen blieb. Ein Präsenz im Alltag konnte so unter den veränderten Rahmenbedingungen erhalten werden.


In der Arbeit ging es letztlich darum, weiter wachsam zu sein und zu gucken, was Tobias noch braucht. Vielfach ging es um Anerkennung, Zuhören und Wertschätzung.

All dies in herzlicher Weise, wie es ein Freund oder ein Geschwisterkind tun würde. Bereits nach einem halben Jahr sagte Tobias, dass er nun viel zufriedener sei mit seinem Leben. Auf die Frage, was denn geholfen hätte, sagte er: »Du warst immer für mich da.« Ein größeres Kompliment kann es für einen Präsenz-Tätigen nicht geben.


Fallbeispiel 2: Die stationäre Jugendhilfe und Corona


Das Nachfragen in einigen stationären Jugendhilfeeinrichtungen ergaben folgendes Bild:


Nach dem Corona-Ausbruch wurde sofort ein Krisenstab formiert, der den Alltag übernahm. Mittelfristige und längerfristige Entscheidungen wurden aufgeschoben. Alle Entscheidungen und Aktionen konzentrieren sich auf die Organisation, Durchführung der Hygienemaßnahmen und das Abstandhalten. Der Krisenstab informiert sich täglich bei dem Teamleiter/-innen der Wohngruppen darüber, was in den Gruppen passiert.


Gleichzeitig wird ein Video-Anruf-System installiert, um Kontakte mit den Eltern und Ämtern und den Teams zu ermöglichen.


In den Gruppen wird eine Zunahme von gravierenden Belastungsfaktoren spürbar wie zum Beispiel eine große Verunsicherung wegen des Ansteckungsrisikos für Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter/-innen, denn eine Abgrenzung ist bereits im normalen sozialpädagogischen Alltag schwierig, erst recht, wenn Kinder unter Quarantäne gestellt werden müssen und dennoch die Betreuung aufrechtzuerhalten ist. Social Distancing ist in diesem Arbeitsfeld kaum möglich.


Das deutlich gestiegene Aggressions- und Angst- potenzial von traumatisierten jungen Menschen in der Situation des Eingesperrt-Seins im Heim bringt die pädagogischen Fachkräfte und die Kinder selbst an ihre Grenzen. Dazu kommt der gestiegene Arbeitsaufwand durch den Ausfall von Mitarbeiter/-innen wegen vieler Überstunden, da es keine Schulzeiten und kaum Besuchs- zeiten daheim für die betreuten Kinder gibt.


In einigen Gruppen entstehen dadurch negative Interaktionsspiralen, welche zu Konflikten »um nichts« und zu einem Mehr an »Law and Order« führen, zu weniger Freiheit sowie zu Verlust von Privilegien und Disziplinierung. In solchen Situationen retardieren viele Bewohner/-innen der stationären Jugendhilfe und schaffen ein entsprechendes pädagogisches Klima. Die positive Entwicklung ist auf Sparflamme.


Was bietet die präsentische Herangehensweise?


Vorstand und Bereichsleitung betrachten Corona natürlich auch als eine Bedrohung von außen, welche das Leben der Kinder und Jugendlichen sowie der Mitarbeiter/-innen stark beeinflusst.


Was ist eine passende Antwort auf diese Bedrohung aus psychologisch-pädagogischer Sicht? Kampf, Flucht, sich stellen, nichts tun, einfach weitermachen wie immer?


Die pädagogischen Fachkräfte suchen inzwischen ständig Anschluss, koppeln an, entwickeln eine responsive Sensibilität, sind unbefangen und empathisch, haben Gruppendynamik und Atmosphäre in der Gruppe im Visier.


Das Gelingen eines guten pädagogischen Klimas ist dabei eher gegeben, wenn die Profis die Struktur und (Corona-)Regeln erklären in Verbindung mit den attraktiven Zielen der Heimaufnahme. Sowohl in individuellen als auch in Gruppengesprächen werden Fragen angesprochen, ob das Kind oder der Jugendliche Angst hat sich anzustecken, was es bedeutet, ständig eineinhalb Meter Abstand zu halten, wie die Pädagoginnen und Pädagogen auf Corona und auf die Bewohner/- innen reagieren sowie umgekehrt. Des Weiteren ist es wesentlich, dass die Profis sich in Geduld üben, Kritikfähigkeit zeigen und die Gefühle und Meinungen der Kinder und Jugendlichen ernst nehmen in vielen »beiläufigen« Situationen und in der Sprache der Bewohner/-innen und ihr eigenes Handeln intensiv reflektieren.


Der Präsenz-Profi bleibt dabei bedingungslos treu und ist für die Jugend verfügbar, auch da, wo es keine empirisch-belegte methodische Interventionen gibt. Er gibt nicht auf!


3. FAZIT UND DISKUSSION


Die Bedeutung der Ökonomisierung der Sozialen Arbeit hat in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. Die Gesetze der Ökonomie, wie sie in einer Marktwirtschaft gelten, wurden der Sozialen Arbeit übergestülpt. Jugendämter streben heutzutage häufig möglichst kurze Hilfeverläufe an. Es herrscht der Wunsch nach effizienten Hilfen und schnellen Erfolgen. Diese sind Ausdruck eines Vorzugs des Ökonomischen und setzt Fachleute wie auch Familien unter Druck. Fachliche Aspekte werden oftmals hintenangestellt. Die Soziale Arbeit ist des Weiteren geprägt von Standardisierung und Bürokratisierung. Alles muss dokumentiert werden: Beratungsprotokolle müssen geschrieben werden, absolvierte Fachleistungsstunden festgehalten werden, Hilfeplanberichte müssen regelmäßig unter dem Aspekt von Erfolgszielen geschrieben werden. Des Weiteren müssen Arbeitsgemeinschaften und Gremien besucht werden. All dies geht auf Kosten der für den Menschen vorgesehenen Zeit.


Des Weiteren sei daran erinnert, dass die Hilfen zur Erziehung seit der Einführung des Kindes- und Jugendhilfegesetzes 1990/1991 eigentlich ein niedrigschwelliges, familienunterstützendes Angebot an Kinder, Jugendliche und Eltern sein sollten. Schaut man aber genauer hin, gibt es in den vergangenen Jahren jedoch eine deutliche psychologische und therapeutische Orientierung. Ursprüngliche sozialpädagogische Anforderungen und neue therapeutische Ausrichtungen stehen im Widerspruch.


All dies spricht gegen die Gedanken von Hans Thiersch oder Andries Baart. Wird es nicht Zeit für einen Paradigmenwechsel in der Jugendhilfe?


Baarts Theorie der präsentischen Herangehensweise hat in den Niederlanden Erfolg gehabt. Nach Vorstellung der Ergebnisse erhielt dieser Arbeitsansatz zunächst auf der einen Seite Applaus (»menschennäher, relevanter, menschlicher«), auf der anderen Seite wurde Unverständnis geäußert beziehungsweise Abwehr gezeigt (»zu wenig zielorientiert, unpolitisch-klebrige Kuschelei, Passivität«). Inzwischen wird aber Baarts Ansatz in den Niederlanden immer häufiger aufgenommen und übernommen. Daher stellt sich an dieser Stelle auch die Frage, in welchen Bereichen der deutschen Jugendhilfe die Gedanken Baarts in der Praxis aufgenommen werden können beziehungsweise schon existieren.


Klassisch fällt einem zunächst der Streetworker ein, der als Arbeitsgrundlage Anwesenheit und Präsenz in der täglichen Arbeit pflegt und zeigt. Dieses Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit richtet sich besonders an die Zielgruppen, die Baart beschreibt. Es geht um die Menschen, die nicht von herkömmlichen sozialen Hilfeeinrichtungen erreicht werden können. Die Sozialarbeiter/-innen suchen den Zugang zu den Adressaten ihrer Arbeit (Obdachlose, Drogenabhängige, Prostituierte, kriminelle Jugendliche) durch eine »Geh- Struktur«. Sie suchen die Menschen dort auf, wo sie leben. Die Arbeit findet im Lebensumfeld der Menschen statt. Vertrauen und Beziehungsarbeit stehen in der Arbeit im Vordergrund, viel weniger ein zielorientiertes und methodisches Vorgehen. Erst später im Verlauf der Arbeit stehen Hilfsangebote im Fokus, die dann neue Lebensperspektiven ermöglichen. Diese Arbeitsweise, die auf Arbeitsprinzipien wie Lebensweltorientierung, Niedrigschwelligkeit, Vertraulichkeit, Freiwilligkeit und Parteilichkeit für die Menschen basiert, kommt dem Denken von Thiersch und Baart am nächsten.


Aber auch die in diesem Artikel genannten Fallbeispiele zeigen, dass in weiteren Bereichen der ambulanten und stationären Jugendhilfe eine präsentische Herangehensweise gut und nützlich ist.


Erinnert sei an dieser Stelle auch kurz an Haim Omer und Arist von Schlippe und ihr Buch »Autorität ohne Gewalt« aus dem Jahre 2002, welches auch auf die elterliche und pädagogische Präsenz eingeht. Das Konzept beschreibt die Notwendigkeit, Autorität neu zu definieren und den Autoritätspersonen Mittel an die Hand zu geben, um Regeln definieren und deren Einhaltung ein- fordern zu können. Es bietet vor allem für Eltern und Pädagogen wichtige Anregungen, wie Erwachsene durch »Neue Autorität«, das heißt vor allem Präsenz, auch in schwierigen Situationen ihre (professionelle) Handlungsfähigkeit erhalten und den Kindern und Jugendlichen Orientierung bieten können. Die verantwortlichen Personen lernen über die Haltung der Präsenz und durch die Interventionsmöglichkeiten des gewaltlosen Widerstandes aus den Machtkämpfen auszusteigen, Unterstützungssysteme zu nutzen und den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen mit Wertschätzung und Achtsamkeit zu begegnen.


Zusammengefasst heißt dies: Wir befürworten die Wiederentdeckung einer pädagogischen Grundhaltung im Sinne von lebensweltorientierter Präsenz. Dabei laufen wir nicht weg vor unserer pädagogischen Verantwortung, auch nicht bei schlimmsten traumatischen Ereignissen im Leben der Kinder und Jugendlichen.


Die zu Beginn des Artikels genannten Paradigmen und die anschließend aufgezeigten Fallbeispiele verdeutlichen, dass Erziehungshilfe vor allem erst als Chance begriffen werden kann, wenn die pädagogischen Fachkräfte ihre Aufmerksamkeit und ihre Zeit (wieder) viel mehr auf das Leben der Menschen, das Aufwachsen und letztlich auch das normale Erziehen lenken, statt (zu stark) das Problem als Gegenstand ihrer Arbeit zu deklarieren und zu (pseudo)therapeutisieren. Dabei muss die Erziehungshilfe die eigene erzieherische Praxis und Praktiken kritisch in Frage stellen und aus der Kritik Innovationspotenzial schöpfen. Die präsentische Herangehensweise bietet hierfür eine Chance!


Literatur


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Baart, A. (2003): Über die präsentische Herangehensweise. Mainz: Vortrag 29.09.2003 https://silo.tips/download/ber-die-presentische-herangehensweise


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Büchner, R. (2012): Das Konzept der pädagogischen Präsenz nach Haim Omer auf die Praxis der Schule sowie der Kinder- und Jugendhilfe übertragen. Ein Workshop-Bericht im Rahmen der Berliner Tage. Neue Autorität, vom 03.-05.Februar 2012 an der FU Berlin


Gollor, E. (2015): Hier fühle ich mich wohl. Systemische Pädagogik in der Grundschule. Carl Auer


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Husserl, E. (1962): Die Krise der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Hua IV, Den Haag (1. Auflage 1936)


Kraus, B. (2006): Lebenswelt und Lebensweltorientierung. Eine begriffliche Revision als Angebot an eine systemisch- konstruktivistische Sozialarbeitswissenschaft. In: Kontext. Zeitschrift für Systemische Therapie und Familientherapie, Heft 37/06. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 116-129


Minuchin, S. (1977): Familien und Familientherapie. Freiburg: Lambertus


Netwerk DAK (2011): De belangrijkste kenmerken van de presentiebenadering. Gedownload van: http://www.netwerkdak. nl/uploads/klant11/files/de_belangrijkste_kenmerken.pdf


Omer, H. / Schlippe, A. von (2002): Autorität ohne Gewalt. Coaching für Eltern von Kindern mit Verhaltensproblemen. »Elterliche Präsenz« als systemisches Konzept. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht


Otto, H.-U. / Thiersch, H. (Hrsg.) (2015): Handbuch Soziale Arbeit. Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. München: Ernst Reinhardt Verlag, 5., erweiterte Auflage


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Thiersch, H. (1993): Strukturierte Offenheit. Zur Methodenfrage einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit, in: Rauschenbach, T. / Ortmann, F. / Karsten, M.-E. (Hrsg.): Der sozialpädagogische Blick. Lebensweltorientierte Methoden in der Sozialen Arbeit, Weinheim/München, S. 11-28


Thiersch, H. (2005): Lebensweltorientierte Soziale Arbeit. Aufgaben der Praxis im sozialen Wandel. Weinheim/München: Juventa, 6. Auflage


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